Mit einem Vorwort zur Neuauflage von Claudio Naranjo.
Häftling Nr. 135633 verbrachte zwei grauenvolle Jahre im Lager Auschwitz. Er überlebt, wird aber dreißig Jahre lang von dem verfolgt, was er hat mitansehen müssen. Er kann nachts nicht schlafen, tagsüber nicht wach sein.
1976 entschließt er sich (wie im Vorwort geschildert) zu einer LSD-Therapie bei dem holländischen Psychiater Prof. Bastiaans, der in seiner Klinik Überlebenden des Holocausts unter Aufsicht LSD verabreicht, um sie an die Erinnerungen herankommen zu lassen, die sie anders nicht zulassen können.
Das vorliegende Buch ist das literarische Protokoll dieser Erfahrung. Ka-Tzetnik 135633 beschreibt die verschiedenen Stationen des therapeutischen Prozesses und lässt ‘den dunklen Planeten, den Feuerplaneten, den Ascheplaneten Auschwitz’, wie er ihn unter Einfluss der Droge erlebt hat, wiedererstehen.
LSD wurde bis zu seinem Verbot in den späten 60ern mit großem Erfolg von Psychologen und Psychotherapeuten auch bei Gewalttätern und Suchtkranken eingesetzt. Aus jener Zeit liegen mehr als 1000 Forschungsberichte vor.
"Unsere Zeit braucht das LSD", sagte sein Erfindervater, der Chemiker Albert Hofmann (99) im Jahr 2004.
Der Spiegel, 30/2009
Ein Schubs in der Not
Über die neue LSD-Forschung in der Schweiz:
"Berühmt wurde der Fall des Auschwitz-Überlebenden Yehiel De-Nur, der 1976 in sechs LSD-Sitzungen seine Erinnerungen an das Todeslager heraufbeschwor und später einen poetischen, zutiefst verstörenden Bericht darüber veröffentlichte.“
Dieser Titel ist der Grüne Zweig NR 250 aus Werner Pieper s Medien-Experimenten The Grüne Kraft.