145. Hilfsaufruf-Brösel

Danke für die hilfreiche Hacker-Angriff-Aufklärungen zu Brösel 144, die gleich von mehreren Brösel-Lesern kam.

Das heutige Problem ist auf jeden Fall real, auch wenn ich nicht wirklich verstehe, worum es konkret geht. Außer, daß ich bis Samstag noch rund 3000,00€ auftreiben muß, um nicht verklagt zu werden.

Vor ca. zwei Jahren bekam der Verleger (Karteinummer 858806) in mir schoneinmal eine Aufforderung der VG Wort, Gelder zu zahlen (die dann den Autoren zugute kämen). Damals folgte die VG meiner Argumentation, daß es doch keinen Sinn mache, wenn der Verleger in mir Insolvenz anmelden muß, damit der Autor in mir (der nie Honorar bezogen hat) irgendwann Gelder von der VG zurück bekommt. Ich war sicher: das wars.

Doch nun kam eine erneute Zahlungsaufforderung: Die VG Wort habe mir (auch anderen Verlagen) vor Jahren zu viel Geld gezahlt und fordert dies nun unverzüglich (bis zum15. Oktober) zurück. Falls das Geld bis dahin nicht eingegangen sei, würde man klagen. Konkret geht es um 4133,38 € – die ich nicht habe. (am Tag als die Zahlungsaufforderung kam, waren genau 10 € auf dem Konto). Der zuständige Anwalt beantwortete nicht eine meiner Fragen zu diesem Vorfall, so weiß ich weder, um welche Titel es geht oder was mit den Geldern geschieht. Außerdem ziehrt folgender Hinweis sein Anschreiben: „Diese E-Mail einschließlich der Anhänge ist vertraulich und/oder rechtlich geschützt. Sie ist daher allein für den Empfänger bestimmt. Dritten ist das Lesen, Vervielfältigen und/oder Weiterleiten untersagt.“ Trotzdem zitiere ich: „Ich bitte um Verständnis, dass ich diese Fragen nicht weiter beantworten werde. Bitte informieren Sie sich – wie mehrere Tausend Verleger vor Ihnen – und teilen mir dann das Ergebnis Ihrer Überlegungen mit. Nur zu Ihrer Information teile ich Ihnen mit, dass der weit überwiegende Teil der Verleger die Rückzahlung freiwillig geleistet hat und dass gegenüber den übrigen Verlegern der Rückzahlungsanspruch gerichtlich durchgesetzt werden konnte. Mit besten Grüßen Dr. Stefan Müller Rechtsanwalt “ Ich überweise heute 1000 €, die ich zusammenbekomme, weil mir die VG Wort für Autoren, in der ich ebenso eine Karteinummer habe, gerade 587,17 € überwiesen hat.

Ich habe Kollegen um Rat gefragt und bekam eine Antwort:
„Das ist ein harter Hund – mich hat er fertig gemacht. Wir haben uns gewehrt bis er uns vor Gericht gezerrt hat, da bin ich auch hin – sogar der Richter war an sich emotional und moralisch auf unserer Seite, konnte aber rechtlich nix machen, so dass wir die Summe + Gerichtskosten blechen mussten. Ich glaube tatsächlich kaum, dass man da irgendwie auskommt. Die VG-Wort weigert sich beharrlich auf Zuschriften irgendwie argumentativ einzugehen, oder ignoriert solche ohnehin komplett. Der Anwalt ist völlig resistent gegenüber jehglichen Argumentationen und beruft sich ausschließlich darauf die zu Unrecht erhaltenen Beträge zurück zu fordern (was auch die Rechtsgrundlage darstellt), weiteres (was die VG-Wort auch wieder ignoriert), also, ob man als Autor dann was bekäme, die Autoren des Verlags was bekämen, etc., bleibt auch leider stagnativ —> sie kassieren zwangsmäßig ein und weigern sich zu kommunizieren.“

Als ich nach den Brandstiftungen im Buchlager in den 80ern vor der Pleite stand, half mir dankenswerterweise eine Frau, die gerade etwas geerbt hatte (& die ihr Geld auch schneller als versprochen zurück bekam).

Heute kann ich leider nichts Konkretes versprechen (höchstens Bücher, von denen ich noch tausende im Lager habe), oder ein paar Glückspfennige. Fakt ist jedoch, daß ich umgehend mindestens 3000 € brauche. Und ich keinen anderen Weg sehe, auch Dich anzubetteln… Sollte mehr eintrudeln wird dies sofort zurücküberwiesen.

Ich bin die nächsten drei Tage auf der Buchmesse, in unserm ‚Cafe der Verlage‘. Dort kannst Du mir Fragen stellen (oder Scheine zustecken). Mal schauen ob, bzw wie es danach weitergeht.

Dank für Dein Interesse und bunte Herbstgrüße
Werner Pieper

PS. das spendensüchtige Konto:
Inhaber Werer Pieper, Postbank, IBAN: DE19 5001 0060 0543 1946 01

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