EndSommerBrösel

1. Gibt es die Alte Schmiede in Löhrbach?
Die Deutsche Post behauptet nach wie vor ‚Nein‘, hat es bislang auch nicht geschafft, mir meine Fragen zu beantworten … Was ich konkret tun kann, um alle Post, die an diese Anschrift geht, irgendwie zu bekommen.
Wobei der letzte Brief von der Post selber an eine andere Variante ging: Alte Schmiede, 69488 Birkenau. Da wirds nun wirklich verwirrend, denn die Gemeinde Birkenau beheimatet mehrere alte Schmieden..
Eine Zustellgarantie (?) gibt es also derzeit nur für die Anschrift
Abtsteinacherstr. 8
69488 Birkenau-Löhrbach

2. Inter-Generationen Briefe I

Hallo!

Vor einiger Zeit habe ich das Buchprojekt ‚Generationen-Briefe‘ erstmals vorgestellt. Das erste Feedback war sehr vielversprechend, wie z.B.: „Du bist, wie ich meine, im Begriff, ein Meisterwerk im Sinne der Selbsttherapie, psychologischer Hinsicht, zu schaffen.“ Mehr umseitig.

Nachdem ich an meinem Schreibtisch nun ein paar andere Baustellen abgeschlossen habe, möchte ich mich nun neben einem Buchprojekt für den Gonzo-Verlag um dieses Generationen-Brief-Projekt kümmern und es vorantreiben – ohne bislang einen konkreten Abgabe-Termin zu haben. Gut Ding will Weile haben. Wie wäre es mit einem angepeilten ‚Redaktionsschluß‘ zum Herbstanfang? Und für Nachzügler die Wintersonnenwende?
Ich bitte auch Dich, Dir Gedanken dazu zu machen und wenn möglich, baldmöglichst einen solchen Brief zu schreiben – sei es an einen Elternteil oder die eigenen Kinder – und eine Kopie desselben für das Buchprojekt an mich zu schicken.

Nochmal: Es geht um Briefe mit Inhalten, die man seinen (noch lebenden oder auch schon verstorbenen) Eltern oder Kindern schon immer mal mitteilen wollte, aber nie die richtige Situation/Stimmung fand. Manchmal ist es auch für das eigene Seelenheil besser etwas zu spät zu formulieren als garnicht.

Ich freue mich, wenn der Namen der Schreiber(Innen) angegeben sind, aber ich akzeptiere sie auch anonym – geht es doch um die Inhalte, nicht die Namen. Oft ahnen wir ja nicht, welchen Ballast der Eine oder Andere von uns mit sich herumschleppt.

So ein Brief ist sowohl für die/den SchreiberIn wie EmpfängerInnen eine Bereicherung. Dabei kann es inhaltlich um Dank gehen, Wünsche, Abrechnungen, Träume, Geheimnisse, Geständnisse, Offenbarungen, Peinlichkeiten, Hoffnungen, Verfehlungen …

Gerne würde ich den Grundgedanken eines anderen geplanten Grünen Zweiges mit in dieses Projekt integrieren: DANK! Ich bedauere es, daß es vielen Menschen nicht gelingt, kurz mal über die Allltagsprobleme hinauszuschauen um zu realisieren:
So gut wie wir hatte es hier noch nie jemand!

Konkret: seit nun fast 70 Jahren leben wir ohne Krieg, ohne Diktatur (zumindest wir im Westen) … sowas hat es nicht nur auf deutschem Boden vorher noch nie gegeben. Wirtschaftswunder, Pille, Beatles … bis hin zur heutigen Digitalisierung, davon konnten die Altvorderen nichtmals träumen. Wie zeigen wir unsere Dankbarkeit?

Selbst wem es hier & heute bei uns ‚schlecht‘ geht, dem gehts doch beser als unsern Vorfahren oder auch vielen Menschen heute an andern Plätzen der Erde. Mir, Jahrgang 1948, ist dies seit geraumer Zeit sehr bewußt und es würde mich freuen, wenn diesbezügliche Gedanken ins die Briefe mit einfließen würden. Es ist nur konsequent, wenn dann auch Gedanken über das, was wir den nächsten Generationen vererben, formuliert werden.

Ein weiteres wichtiges Thema könnten Freunde sein. Wer bekommt bei dem Lied „You can‘t make old friends“ von Dolly Parton keine Gänsehaut? Man kann sich heute viel kaufen, aber alte Freunde nicht. Die hat man – oder hat sie nicht. Aber wie findet man sie in der digitalen Welt?

Ich bin sicher, Dir fallen noch ganz andere Themen ein und ich freue mich schon sehr darauf, auch Deinen Brief zu lesen. Der Leser in mir hat sich selten so sehr auf einen neuen Grünen Zweig gefreut wie auf diesen.

Vorab: herzlichen Dank!

PS. Mehr zu diesem Thema am Ende dieses Brösels
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3. Pieper-Lesebuch im Gonzo Verlag
Dieser Tage gab es ein vergnügliches ‚Redaktionstreffen‘ mit meiner lieben Verlegerin Miriam Spies, deren Gonzo-Verlag im Spätherbst ein umfangreiches Lesebuch mit Geschreibsel von mir verlegen wird, das vorher zum größten Teil nicht in Grünen Zweigen zu lesen war, sondern in der ‚Communalen‘, TAZ. Das Parlament, esotera und anderen Zeitschriften. Nun sitze ich dabei, die ausgesuchten Beiträge zu überarbeiten, zu kürzen, zu ergänzen … eine sehr freudvolle Angelegenheit für mich. Bei manchen Texten bin ich selber überrascht, daß ich die mal vor Jahrzehnten geschrieben habe …
Einen Titel hat das Buch noch nicht.

4. Tim Leary Spuren
Joanna Leary (siehe letzte Brösel) hat sich zwischenzeitlich nicht gemeldet, ich erwarte ihre Geschichte über die Entstehung des kleinen Grünen Buches von 1968.
Über/von Tim gibt es zunehmend Informationen im Netz. z.B. hier:
https://archive.org/details/ecstaspoliticsof00learrich

5. Gereon Janzing
Gereon, wiederholter GrünZweigAutor, verfaßt seine Rundmails aus Ibiza mehsprachig. Take your pick:

¡Hola, hallo, hello!

Català: Ara podeu veure això que he fet durant les setmanes passades: m‘han passat la responsabilitat de l‘ABC de plantes medicinals: http://abcplantasmedicinales.com/
Castellano: Ahora podéis ver lo que he hecho durante las semanas pasadas: me han pasado la responsabilidad del ABC de plantas medicinales: http://abcplantasmedicinales.com/
Deutsch: Jetzt könnt ihr sehen, was ich in den letzten Wochen gemacht habe: Ich habe die Verantwortung für das Heilkräuter-ABC übertragen bekommen: http://abcplantasmedicinales.com/
English: Now you can see what I have done within the last weeks: I‘ve been handed over the responsibility for the ABC of medicinal plants: http://abcplantasmedicinales.com/

6. Cannabis in der Bibel
Ergänzend zum ‚Bösen Bibel Buch‘ von Roland Ranke-Rippchen
Kaneh Bosm: The Hidden Story of Cannabis in the Old Testament
https://www.youtube.com/watch?v=w0bH6Z_OSp8&feature=share

7. Neue Stonehenge-Erkenntnisse
http://www.theguardian.com/culture/2014/sep/01/stonehenge-dry-spell-grass-perfect-circle?CMP=fb_gu

8. Ursula LeGuinn
In den 70ern schrieb ich diverse Rezensionen & Beiträge über Science Fiction, damals vor allem über John Brunner und Ursula LeGuin. Letztere taucht heute in meiner Welt immer wieder als Buch-Rezensentin im New Scientist auf. Nun machte mich Oona auf ein wunder-volles Interview mit ihr aufmerksam:

Ursula K. Le Guin On ‚Starting Late‘ as a Writer
LeGuin: I love to tell the story of my mother, because people—particularly women—need to hear that you can start late. She… http://t.co/JfupBb4A3Y
My mother had always wanted to write. She told me this only after she’d started writing. She waited until she got the kids out of the house, until she was free of responsibility for anybody…
(Wie auch Ingrid Noll …)

9. Inter-Generationen-Briefe II
Erste Reaktionen auf dieses Projekt:

Hallo Werner,
Du bist, wie ich meine, im Begriff, ein Meisterwerk im Sinne der Selbsttherapie, psychologischer Hinsicht, zu schaffen. Ich wünsche Dir viel Erfolg.
Sofern es meine knappe Zeit zulässt, werde auch ich gerne einen Brief an meinen vor Jahren verstorbenen Vater für uns Drei formulieren. Dass selbiger geschrieben werden soll, habe ich ohnehin vor Jahren mit mir bereits geklärt. Danke, dass Du den Stein in Rollen gebracht, oder „entalgt“ hast. So glitschig schob er sich schlecht.

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Ich finde das eine wunderbare Idee. Hoffe, es kommt was zusammen. Die Einblicke in die oft harten Bedingungen von Eltern-Kind-Beziehungen machen andere, denen es deutlich besser damit ging/geht, klein und bescheiden und würden damit beitragen, leiser und weniger voreingenommen andere Menschen – aufgrund anderer Lebenswege/Schicksale – zu beurteilen/zu verurteilen. Alles verstehen, heisst für mich: Alles verzeihen können. Unter diesem Aspekt wird das Thema zur Sensibilisierung, zur Stimulierung der eigenen, in dieser zunehmend verrohenden Welt oft verkümmernden Empfindsamkeit gegenüber anderen – dem Nächsten – wesentlich beitragen können. Aus dem Leid oder der Sehnsucht, die aus solchen Geständnissen herauslesbar sind und den Gefühlen/Restgefühlen, die den Beteiligten an solcherart Korrespondenz doch ein Leben lang liebevoller, schmerzvoller, trauriger oder hoffnungsfroher Begleiter ist, wird jeder Leser Gewinn ziehen: Wie doch die Liebe, aber auch die nicht erfüllte Liebe Triebkraft, Begleiter und wesentlichster Humanwert ist und bleibt. Korrespondenzen, wie angeführt und beabsichtigt zu publizieren beweisen, dass alle Fassade und gespielte Stärke in unserem Auftreten untereinander nie täuschen darf, das Alle nur Menschen sind und jeder, sieht man es ihm an oder nicht, wunde Punkte hat oder nie gezeigte, große Gefühle in sich trägt, deren Offenbarung ihn/sie erst für andere so richtig liebenswert machen können und es auch werden.
Guten Erfolg und weiter beste Genesung,

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Werner,

ein tolles Thema für ein neues Buch! Gefällt mir sehr, da ich mir, unabhängig davon, vorgenommen habe, meinem Sohn zu jedem seiner Geburtstage einen persönlichen Brief zu schreiben über mein Erleben mit ihm, meine Gefühle, Träume, Hoffnungen etc. Diese Briefe werden verschlossen in Umschlägen in eine Kiste verpackt und er soll sie bekommen, wenn er annähernd erwachsen ist, als Vermächtnis und Zeugnis unserer gemeinsam verbrachten Kindheit sozusagen.
Mein Sohn ist jetzt erst 20 Monate alt, ein Brief von mir existiert also schon, ein weiterer wird bald folgen. Ich wäre gern bereit, sie zur Verfügung zu stellen für das Buch. Meine Freundin und meine Mutter (also die Oma) machen es genau so mit den Briefen, in diesen Fällen müsste ich aber abklären, ob auch sie bereit wären, ihre Briefe in einem Buch veröffentlicht zu sehen.
Beste Grüße

Es kamen auch schon erste Briefe, allen voran von Ela …

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Zugabe: dieser Tage sprach mich im Zeitschriftenladen des Heidelberger Bahnhofes jemand an: Ob er ein Foto machen dürfe … here it is

werner

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